Hans im Glück - Lust statt Last
„Lust statt Last" ist das Motto dieser musikalischen Inszenierung, welche ermutigt,
sich mit materiellem und geistigem Besitz freier zu bewegen.
Erzählt in einem einzigartigen Zusammenspiel von Musik, Wort und Körpersprache,
erheitert die Musikperformance „Hans im Glück“ den Zuschauer, ob alt oder jung.
Hans bekommt seinen Lohn nach sieben Jahren: einen großen Klumpen Gold!
Aber viel zu schwer, um damit nach Hause zu kommen. Er tauscht ihn daher in ein Pferd.
Doch es ist zu schnell, wirft ihn ab und Hans ist froh, dass er eine behäbige Kuh dafür bekommt.
Die alte Kuh aber gibt keine Milch,
so dass Hans sich glücklich schätzt, dafür ein junges Schwein zu bekommen.
Doch womöglich ist das Schwein gestohlen,
und so tauscht er es besser für eine Gans. Ein Scherenschleifer bietet für die Gans einen Wetzstein,
damit Hans immer genug Geld verdienen kann. Hans fühlt sich jetzt in einer Glückshaut geboren.
Doch fällt der Stein am Ende seiner Reise in einen Brunnen Gott sei Dank! Mit leichtem Herzen
und frei von aller Last springt er nun fort,
bis er daheim bei seiner Mutter ist .
Eine Produktion von und mit
Stephan Lanius: Kontrabaß & Schauspiel
Dauer etwa 45 - 60 min
Bühne: nicht erforderlich
Videoausschnitt:
Video
Hans im Glück
Rezensionen:
Versteckt sich das Glück "Weniger ist mehr"?
Dem Grimmschen Märchen wird durch die beiden Künstler ein vielschichtig schimmernder
Umhang aus jazziger Lautmalerei, Haiku und Perlen aus der klassischen Piano Literatur übergeworfen.
Masako Ohta, Piano und Stephan Lanius, Kontrabass haben diese Märchen Collage seit vielen Jahren immer wieder verfeinert
und den jeweiligen Aufführungsorten angepasst. In Kindergärten, Schulen und Altenheimen, ja im Gefängnis entsteht jeweils eine
spezifische Resonanz, so auch auf dem Tannerhof die diesem Märchen Klassiker jeweils eine neue Aktualität verleiht. Schon interessant,
wie aus einem Batzen Gold dem Inbegriff von äusserem Reichtum zum Schluß das materielle Nichts gegenüber tritt!
Und in diesem Moment eröffnet sich die spirituelle Dimension "ohne irgend etwas nach hause gehen". So endet dieses
von theatralischen Einfällen überbordende Stück von Stephan Lanius genial inszeniert und von Masako Ohta
mit grossem Einfühlungsvermögen musikalisch kommentiert, mit einem Haiku, "Der Traum meines Lebens verdämmert,
doch die wilden Lilien und Blumen leuchten wie immer" und musikalisch mit Schumanns Träumereien.
Nele von Mengershausen/Tannerhof Bayerischzell